Beatmung verstehen

Künstliche Beatmung lässt sich am besten verstehen, wenn man von zwei allgemeinen Grundtypen ausgeht:

  1. Die assistierte spontane Beatmung (ASB)
    Bei dieser Beatmungsform atmet der Patient vollkommen selbständig, das Beatmungsgerät unterstützt nur seine eigene spontane Atmung (der Patient gibt die Atemfrequenz selbst vor).
  2. Die mandatorische (erzwungene) Beatmung
    Das Beatmungsgerät übernimmt die Beatmung des Patienten vollständig.

In der Praxis werden oft Mischformen dieser beiden Beatmungsformen angewandt:
Der Patient atmet selbständig und wird dabei vom Beatmungsgerät unterstützt, ist die Atemfrequenz nicht ausreichend, so ergänzt das Beatmungsgerät die spontane Atmung mit mandatorischen Atemzügen.
Dazwischen ist alles Einstellungssache…

Druck- oder volumenkontrollierte Beatmung

Bei jeder  volumenkontollierten (volumenkonstanten) Beatmung MUSS wegen der Gefahr eines Barotrauma eine obere Druckgrenze eingestellt werden. Das heißt aber nicht, dass durch die Einstellung einer Drucklimitierung automatisch aus jeder volumenkontrollierten Beatmung eine druckkontrollierte Beatmungsform wird.
Es ist die Frage, welches Konzept angestrebt wird: Möchte man eher konstante Volumina oder eher physiologisch variierende Tidalvolumina, die sich aus der Summe im Minutenvolumen rechtfertigen (also auch mal 150ml oder 1000ml zulassen).