Weaning (Entwöhnung vom Beatmungsgerät)

Unter Weaning (englisch: to wean=entwöhnen) versteht man die Entwöhnung des Patienten vom Beatmungsgerät.
Ausgehend von einer vollkontrollierten Beatmung werden zunächst die folgenden Parameter nach den Möglichkeiten des Patienten herabgesetzt:

  • Sauerstoffkonzentration
  • Beatmungsdruck
  • PEEP (5-8 mbar)

Danach wird die Beatmungsfrequenz reduziert und ein Unterstützungsdruck eingestellt, mit dem der Patient ohne zu große Anstrengung eigene spontane Atemzüge hinzuatmen kann. Im weiteren Verlauf des Weaning wird die maschinelle Frequenz so lange reduziert, bis der Patient ganz in der unterstützten Spontanatmung atmen kann.
In der Spontanatmung wird dann der Unterstützungsdruck weiter reduziert, bis der Patient auch ohne das Gerät atmen könnte.
Voraussetzungen für das Weaning

  • Kein Fieber (<38°C)
  • Der Patient darf sich an der Atemarbeit nicht erschöpfen:
    Tachypneu (AF>30/Minute), Tachykardie (HF>100/Minute), u.U, Hypertonie, sonstige Stresssymptome
  • Sauerstoffsättigung (Monitoring) und Blutgasanalyse müssen vertretbare Werte aufweisen.

Die Extubation

  • Reintubationsbereitschaft
  • Nasen-/Rachenraum gründlich absaugen
  • Mageninhalt absaugen (falls Magensonde vorhanden)
  • Funktionierende, laufendeAbsaugung mit allen notwendigen Absaugkathetern bereithalten
  • Beatmungsbeutel mit passender Maske und Sauerstoffmaske bereithalten